Das Umtauschen von Minutos in das gesetzliche Zahlungsmittel (Euros, Schweizer Franken) oder umgekehrt macht in gewissen Fällen Sinn:

Als Anbieter akzeptierst du einen Minuto-Schein in einem höheren Wert als dem Verkaufspreis als Zahlung. Da du sonst keine Minuto-Scheine parat hast, gibst du das Rückgeld in Euro zurück.

Empfohlener Umrechnungskurs siehe Umrechnungsseite.

Im Lebensgarten Steyerberg gibt es einen Gemüsebauer und viele Therapeuten. Fast alle Nachbarn wollen bei dem Landwirt Gemüse mit Minutos kaufen. Der Landwirt kann die vielen Minutos jedoch nur in begrenzter Menge innerhalb der Gemeinschaft ausgeben.

Der Lösungsvorschlag von Margrit Kennedy ist: In der Nachbarschaft gibt es einige Menschen, die außerhalb der Gemeinschaft des Lebensgartens Euros verdienen und nur begrenzte Zeit haben für zusätzliche Arbeit. Diese Menschen können vom Landwirt Minutos kaufen und ihm Euros geben.

Mit den Minutos können nun Leistungen in der Gemeinschaft gekauft werden, ohne vorher Minutos zu schöpfen oder gegen Minutos etwas getan zu haben. Der Landwirt kann seinerseits weit mehr Minutos annehmen als er für den eigenen Bedarf braucht.

Als Umrechnungskurs empfiehlt sich ein Blick auf die Umrechnungsseite.

Ein Kleinunternehmer benötigt ab und zu stundenweise Hilfskräfte. Diesen kann er einen Umtausch ihres ausbezahlten Lohnes in Minutos anbieten. Pro Stunde wären möglicherweise 30 Minutos angemessen, so dass die Qualität-Leistung bei 50% angesetzt werden kann. Beim aktuellen Umrechnungskurs wären dies 15 Euro Stundenlohn.

Die deutsche Gewerbeordnung schreibt vor, dass das Arbeitsentgeld in Euro ausbezahlt werden muss (GewO Art. 107). Eine direkte Auszahlung des Arbeitsentgeldes in Minuto ist in Deutschland nicht zugelassen. Hingegen kann der Kleinunternehmer mit dem Einverständnis der Hilfskraft den Lohn nach der Auszahlung in Minuto umtauschen. Das geht ganz leicht mit einer Minuto-Kasse.

Die Hilfskräfte können die Minutos verwenden, um beim Kleinunternehmer einzukaufen, oder sie bei anderen Anbietern ausgeben. Sollten sie wieder Euros brauchen, beispielsweise für Miete oder Benzin, dann kann der Kleinunternehmer Minutos gegen die gesetzliche Währung tauschen.

In Deutschland wären Für 30 Minutos beispielsweise 10 Euro Bargeld denkbar. Denn 10 Euro Stundenlohn ist für viele Hilfskräfte immer noch gut. Jedoch werden so Minutos als wertvoller gesehen (da 15 Euro Warenwert pro Stunde) und eher selten Euro-Bargeld gewünscht. Dies reduziert den Euro-Bedarf des Unternehmers und macht den Minuto bekannter.

In der Schweiz muss der Geldlohn in der gesetzlichen Währung (Schweizer Franken) ausgerichtet werden, sofern nichts anderes verabredet wurde oder üblich ist (OR Art. 323b). Wurde die Auszahlung also in Minuto verabredet, kann der Kleinunternehmer den Lohn direkt in Minuto auszahlen und ansonsten nachträglich in Minuto umtauschen, sofern der Arbeitsnehmer damit einverstanden ist.

Für die oben erwähnten Abläufe übernehmen wir keine Haftung. Wir empfehlen deshalb, vor der Anwendung einen Sachverständigen beizuziehen.

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